Wasserleben Leipzig

Enten füttern verboten

Warum Enten nicht gefüttert werden dürfen!

Viele Kinder und auch Erwachsene glauben, den Tieren im Winter etwas Gutes tun zu müssen und füttern sie. Doch die Tierschützer warnen vor dem Füttern. Brot enthält viel Salz und kann den Stoffwechsel der Tiere aus dem Gleichgewicht bringen.

Viele Enten sind eher überfüttert als hungrig. Das ist ungesund! Fressen die Enten nicht alles sofort auf, sinkt das Futter zu Boden. Zusammen mit dem Entenkot reichert es das Wasser mit Nährstoffen an. So können sich Algen stark vermehren. Es kommt zu Überdüngung und Sauerstoffmangel. Das schadet dem Gewässer! Nicht gefressenes Futter lockt auch Ratten und Mäuse an, die gefährliche Krankheiten übertragen können. Schädlinge vermehren sich!


Der Lebenslauf einer Ente

Es ist Frühling, die Natur erwacht. Stockenten und andere Wasservögel sind in Weihern, Flüssen, Teichen und Seen zu finden. Das Weibchen ist braun und beige. Das Männchen, der Erpel, ist ganz bunt, grün, weiß, blau und schwarz. Im Frühjahr treffen sich Männchen und das Weibchen um sich zu paaren. Danach legt das Weibchen die Eier und brütet sie aus. Während dieser Zeit holt der Erpel die Nahrung. Auch in der Zeit ist es wichtig, dass wir die Enten nicht füttern. Sie vergessen sonst ihre natürliche Weise auf Nahrungssuche zu gehen. Wenn dann die Küken geschlüpft sind, zeigt ihnen die Entenmutter das Schwimmen, das Fliegen und die Nahrungssuche. So werden aus den Entenküken große gesunde Enten. Wenn es Winter wird, suchen sich die Enten ein Gewässer, das nicht zugefroren ist. Dort finden sie ganz sicher ausreichend Futter. Dann wird es wieder Frühling und alles beginnt von vorn.


Ein Gespräch

Paula kommt: Oh, hallo Entchen, ich bin da, um euch mit altem Brot zu füttern.

Enten: Nein!!!!!!!

Paula: Warum denn nicht?

Enten: Weil wir davon viel zu viel bekommen und viel zu dick werden.

Paula: Das ist ja gar nicht gut.

Enten: Ja und außerdem sinkt das übriggebliebene Brot zu Boden und verschlechtert die Wasserqualität.

Paula: Was bedeutet das?

Enten: Das bedeutet, dass das Wasser schmutzig wird und außerdem werden durch das Brot, das am Ufer liegen bleibt, Ratten angelockt.

Paula: Ihhhh! Ich mag keine Ratten!

Enten: Erstens das und zweitens werden durch die Ratten auch Krankheiten übertragen.

Paula: Aber wenn ihr nicht gefüttert werdet, müsst ihr da nicht verhungern?

Enten: Nein, wir finden in der Natur genug Futter!


Interview mit einer Ente

Hallo, wir heißen Vincent, Domenic, Arthur und Lasse. Wir haben im Park eine Ente befragt.

Vincent: Wie heißt du?

Ente: Ich bin eine Stockente und heiße Quak!

Domenic: Was tust du gern?

Ente: Also ich schwimme gern in meinem Teich. Bis die Menschen das ganze Brot in den Teich geworfen haben.

Lasse und Arthur: Warum?

Ente: Mein Teich ist ganz schmutzig geworden und es gab plötzlich viele Ratten. Euch habe ich noch nichts in meinen Teich werfen sehen. Das ist gut.

Lasse und Arthur: Wir können dir und deiner Familie also helfen, wenn wir kein Brot in den Teich werfen?

Ente: Ja!

Vincent: Willst du noch etwas sagen?

Ente: Ja, ich möchte euch noch sagen, dass das Brot für die Enten vielleicht gut erscheint, aber wir finden allein genug Futter und es macht uns unseren Teich schmutzig.

Alle Vier: Tschüss!

Ente: Tschüss!


Wir danken der Klasse 4 St der Anna-Magdalena-Bach-Grundschule für die Unterstützung mit Texten, Zeichnungen und Fotos (2016).


Hinweise der Stadt Leipzig:

§ 27 Abs. 4 Sächsisches Jagdgesetz: Das Füttern von Wildtieren ist verboten. Somit gilt dieses Fütterungsverbot nicht nur für Enten, sondern für alle Wasservögel. In Leipzig bezieht sich das Fütterungsverbot auf alle stehenden und fließenden Gewässer.

Stadt Leipzig

Umweltinformationszentrum

www.leipzig.de/uiz

Natur genießen und die Leipziger Gewässerlandschaft erhalten!